Der VOX MV50 Brian May Mini Amp, ein Gitarrenverstärker für zu Hause

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“Den Sound einer Stadion-Show ins Wohnzimmer zu bringen, das war mein Ziel, und ich glaube, das haben wir erreicht. Ich hoffe, dass die Leute sich davon inspirieren lassen”, sagt der Maestro Brian May selbst, als er seine neue Signature-Serie von Vox anpreist. Mit dabei ist der liebenswert kompakte VOX MV50 Brian May, der von einem schicken “AmPlug” für Übungszwecke begleitet wird. Im Test entpuppte sich dieses kleine Kraftpaket als weit mehr als nur ein Spielzeug. Der MV50 geht noch einen Schritt weiter: Er ist ein Mini-Verstärker in Pedalform.

Das Konzept der Lunchbox-Amps im Vox MV50 Brian May

Das Konzept der Lunchbox-Verstärker ist nicht neu, und der kleine rote Vox bekommt von verschiedenen Seiten Konkurrenz. Doch im Gegensatz zu anderen Herstellern, die verkleinerte Versionen ihrer “großen” Soundmaschinen anbieten und deren Eigenschaften und Aussehen im Wesentlichen imitieren, geht der Vox MV50 Brian May einen anderen Weg. Er präsentiert hier auf meinem Schreibtisch ein völlig eigenständiges Design.

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Die Vorteile solcher Konstruktionen liegen auf der Hand: Gewichts- und Größenersparnis bei gleichzeitig fast uneingeschränktem Spielgefühl. Natürlich ist es ein Unterschied, ob man vor einem 100-Watt-Röhrenverstärker Soldano SLO 100 steht oder vor seinem winzigen 30-Watt-Pendant. Aber seien wir mal ehrlich: Wie viele von uns spielen an Orten, an denen ein 100-Watt-Verstärker wirklich glänzen kann?

VOX MV50 Brian May Mini Amp

Ist es nicht reisefreundlicher, mit einem weniger als 2 kg schweren Verstärker in den Zug zu steigen, als ein zehnmal schwereres Ungetüm mitzuschleppen? Preislich bewegen sich diese Mini-Verstärker um die 300 €-Marke. Ein ausführlicher Vergleichstest ist in Planung, aber heute liegt der Fokus auf dem Vox MV50 Brian May.

Vox MV50 Brian May – Kombination aus Kompaktheit und Leistung

Das Vox MV50 Brian May misst nur 135 × 75 × 100 mm. Er ist herrlich winzig und passt nahtlos auf ein Pedalboard. Mit einem Gewicht von 550 g ist es robust genug, um versehentliche Stöße zu überstehen, auch wenn diese Gewissheit im Hinblick auf die Frontplatte leicht ins Wanken gerät. Die glänzende Chromplatte beherbergt drei Chickenhead-Regler für Gain, Tone und Volume, ein schickes VU-Meter zur Überwachung des Ausgangspegels und eine sicher befestigte Eingangsbuchse für Ihre Gitarre.

Leider fühlen sich die Chickenhead-Regler nicht ganz so hochwertig an und wackeln ein wenig. Für meinen Geschmack sind sie etwas zu reaktionsschnell – wenn man den Tone-Regler verstellt, kann man versehentlich den Volume-Regler verstellen, was zu plötzlichen Lautstärkespitzen führt. Es können Lautsprecher mit 4 bis 16 Ohm angeschlossen werden, wobei sich die Ausgangsleistung des Verstärkers bei Verdopplung der Impedanz halbiert.

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Die Rückseite des Vox MV50 Brian May ist vollgepackt, was angesichts der Schrumpfung, die Vox erreicht hat, nicht verwunderlich ist. Bedauerlicherweise geht der Eifer für die Miniaturisierung auf Kosten einiger praktischer Funktionen. Zum Beispiel gibt es keinen Platz für eine Effektschleife auf der Rückseite. Das hätte ich persönlich gerne gehabt. Außerdem kann der integrierte KAT Treble Booster, ein Markenzeichen von Brian Mays Sound, nicht über einen Fußschalter aktiviert werden.

Alle Schaltoptionen befinden sich auf der Rückseite und sind über kleine Schiebeschalter zugänglich, was für Menschen mit größeren Fingern etwas schwierig sein könnte. Während man mit dem Impedanzschalter nicht oft herumspielen wird, ist die Wahl zwischen den EQ-Presets “Flat” und “Deep” für den täglichen Gebrauch von größerer Bedeutung. Ganz zu schweigen von den Treble Booster- und Standby-Schaltern, die sich nicht mehr bedienen lassen, sobald das Netzkabel eingesteckt ist.

Die beiden rückseitigen Eingangsbuchsen dienen zum Anschluss eines Lautsprechers oder Kopfhörers. Die Kopfhörerbuchse kann auch für Aufnahmegeräte verwendet werden, wodurch ein Lautsprecher überflüssig wird. Um den Eco-Modus zu aktivieren, muss man an einem dieser kleinen Schiebeschalter herumfummeln. Die Stromversorgung erfolgt über das mitgelieferte Netzteil, das den Vox MV50 Brian May mit den nötigen 19 Volt versorgt. Die Suche nach einem geeigneten Ersatz könnte eine Herausforderung darstellen, da dieses winzige Kraftpaket ein wenig mehr Strom benötigt als normale Pedale. Warum, fragen Sie? Schauen wir uns sein Innenleben an.

Das Innenleben des Vox MV50 Brian May – Die Nutube-Technologie

Der MV50 wird von der von Korg mitentwickelten Nutube-Technologie angetrieben. Diese Alternative zu herkömmlichen Röhren, die seit 2016 in Produktion ist, bietet mehrere Vorteile. Sie bietet eine erhebliche Platzersparnis, gibt nur minimale Wärme ab und verbraucht viel weniger Strom.

Der Bedarf an einer Alternative zu Röhren war offensichtlich, und auch wenn die Frage, ob Nutube langfristig die sinnvollere Lösung ist, unter Gitarrenenthusiasten für Diskussionen sorgen wird, ist der Wandel hin zu Halbleitern offensichtlich. Die Korg Nutube 6P1-Röhre im Inneren ist für 30.000 Stunden Dauerbetrieb ausgelegt und verbraucht dabei nur etwa 2 % des Stroms, den eine 12AX7-Röhre benötigt.

VOX MV50 Brian May Mini Amp

Ein Blick ins Innere bietet zwar keinen klanglichen Eindruck, bestätigt aber die Bedenken bezüglich der Stabilität des VU-Meters. Es scheint, dass das Messgerät mit zwei Tropfen Heißkleber von hinten auf die Platine geklebt wurde. Jeder, der schon einmal versucht hat, mit Kindern zu basteln, weiß, dass dieser Kleber nicht gerade die robusteste Wahl ist. Nichtsdestotrotz passiert nichts, denn das Gehäuse ist isoliert und die Platine bleibt unversehrt. Die Potis sind direkt mit der Platine auf der Frontplatte verbunden, was einige Bedenken aufkommen lässt.

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Der klangliche Charakter des Vox MV50 Brian May Mini Amp

Die ersten Tests finden in einer Box statt, die mit einem Celestion Greenback-Lautsprecher bestückt ist, der perfekt zu den Ausgangsmöglichkeiten des MV50 passt. Bei einer Ausgangsleistung von 12,5 W ist es offensichtlich, dass der Lautstärkeregler für den Heimgebrauch nicht weit über die 9-Uhr-Position hinaus aufgedreht werden kann. Wenn man jedoch den Gain-Regler zurückdreht, wird man mit einem wunderbar satten Clean-Sound belohnt. Für mich ist der Vox MV50 allein deswegen schon Gold wert.

Wenn man den Gain-Regler allmählich aufdreht, kommt man in den Bereich des Breakups, wo die Nutube-Technologie die Hauptrolle spielt. Zu meiner Freude höre ich einen weichen, völlig kratzfreien, röhrenähnlichen Ton, der bei voll aufgedrehtem Gain-Regler in eine fette Crunchigkeit übergeht. Der Tone-Regler bietet ein breites Spektrum, das von warm und abgerundet bis hin zu durchdringenden Ohrwürmern reicht.

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Jack Hobin
Jack Hobinhttps://nachrichtenmorgen.de/
Als Herausgeber und Redakteur bei nachrichtenmorgen.de liefere ich aktuelle Nachrichten und erstelle hochwertige Inhalte. Meine Leidenschaft für Information und Kommunikation prägt die Medienlandschaft.

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