Jüngste Berichte deuten darauf hin, dass Jewgeni Prigoschin, der Leiter der Wagner-Gruppe, bei einem Flugzeugabsturz in der Nähe von Moskau auf tragische Weise ums Leben gekommen sein könnte. Inmitten von Trauerbekundungen in Russland tauchen Fragen über die Zukunft der Führung und der Geschäftstätigkeit der Wagner-Gruppe auf.
Der Verlust von Prigoschin wird als schwerer Schlag gewertet, der die Wagner-Truppen möglicherweise “enthauptet und handlungsunfähig” macht, so der politische Analyst Gerhard Mangott.
Russischen Agenturen zufolge war der Name von Jewgeni Prigoschin auf der Passagierliste des Unglücksflugzeugs aufgeführt. Die Luftfahrtbehörde Rozaviazia hat seine Anwesenheit an Bord jedoch nicht offiziell bestätigt, so dass Zweifel angebracht sind. Der Telegram-Account Gray Zone, der Verbindungen zu Wagner hat, meldete Prigozhins Ableben, doch eine offizielle Bestätigung steht noch aus, da die Autopsieergebnisse der geborgenen Leichen noch ausstehen.
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Vor dem ehemaligen Hauptsitz des Wagner-Konzerns in St. Petersburg haben sich zahlreiche Unterstützer versammelt, um ihm die letzte Ehre zu erweisen, und den Platz mit Blumen und Kerzen geschmückt. Wie sich Prigoschins Tod auf die Wagner-Söldner und ihre Anhänger auswirkt, ist noch unklar. In Telegram-Kanälen kursieren Videos, auf denen maskierte Wagner-Kämpfer zu sehen sind, die sich versammeln, um “den Kampf gegen Putin fortzusetzen”, was die Spekulationen weiter anheizt.
Der Politikexperte Gerhard Mangott äußerte sich zu dem Vorfall und äußerte sich skeptisch gegenüber der “Unfalltheorie”, insbesondere angesichts der Nähe zu der gemeldeten Meuterei bei Prigozhin vor nur zwei Monaten. Mangott hält den Tod von Jewgeni Prigoschin für wahrscheinlich, und es wird spekuliert, dass auch andere hochrangige Kommandeure der Wagner-Gruppe an Bord des Flugzeugs waren.
Mit Prigozhins möglichem Ableben steht die Wagner-Gruppe vor einem Führungsvakuum, das sich auf ihre Aktivitäten auswirken könnte. Mangott ist der Meinung, dass der Verlust von Schlüsselfiguren die Effektivität der Gruppe beeinträchtigen und sie von ihren möglichen Ambitionen, nach Moskau vorzustoßen, abhalten wird. Mangott geht davon aus, dass der mutmaßliche Mord von Wladimir Putin inszeniert wurde und ein Signal der Stärke an die Mitglieder seines inneren Kreises und eine Botschaft an potenzielle Dissidenten sein könnte.
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Außenminister Alexander Schallenberg teilt eine ähnliche Sichtweise und betont, dass der gemeldete Vorfall angesichts der früheren Handlungen Putins den Erwartungen entspricht. Nachprüfbare Beweise sind jedoch zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zu finden.
Im Zuge der Berichterstattung sind auf den Plattformen der sozialen Medien Diskussionen aufgekommen, die die Möglichkeit einer Vertuschungsaktion aufwerfen. Dieser Gedanke wurzelt in Prigoschins Vorgeschichte von Falschmeldungen über Todesfälle, die 2019 beim Absturz eines Frachtflugzeugs in Afrika und in einer Meldung aus der Ostukraine im vergangenen Jahr auftraten. Obwohl bei der Interpretation von Informationen aus Moskau Vorsicht geboten ist, unterstreicht die Situation die Intrigen und die Komplexität, die solche Ereignisse oft umgeben.
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