Das malerische Dorf Rettenbach in Mittersill ist von einem verheerenden Erdrutsch heimgesucht worden. Doch inmitten der Herausforderungen gibt es einen Hoffnungsschimmer für die betroffenen Bewohner.
Mittersill liegt strategisch günstig im Herzen des Salzburger Pinzgaus und ist verkehrstechnisch äußerst vorteilhaft gelegen. Als Kreuzungspunkt mehrerer wichtiger Verkehrswege nimmt die Stadt seit jeher eine Schlüsselrolle im lokalen Straßennetz ein. Leider hatte das jüngste Unwetter in der Nacht zum Freitag schwerwiegende Auswirkungen auf die Pass-Thun-Straße nach Kitzbühel.
Die Straße wurde von mehreren Erdrutschen heimgesucht, die sie unpassierbar machten. Doch dank der gemeinsamen Anstrengungen der Pinzgauer Straßenmeisterei und der engagierten Einsatzkräfte konnte die wichtige Verbindung wiederhergestellt werden.
Der Zorn der Natur hat Mittersill heimgesucht: Ein Märchen jenseits der Vorstellungskraft
Mittersill hat sich aufgrund seiner turbulenten Geschichte bereits in das Gedächtnis vieler Menschen eingebrannt. Nach einem verheerenden Hochwasser im Jahr 2005 wurde die Bahnlinie über diesen Punkt hinaus unbenutzbar, was einen mühsamen fünfjährigen Wiederaufbau erforderlich machte. Vor allem der Bahnhof Krimml wurde durch einen massiven Felssturz unter fast einem Meter Schutt begraben. Dieses Ereignis markierte einen Wendepunkt, der den Betrieb der Pinzgauer Lokalbahn auf dieser wichtigen Strecke praktisch zum Erliegen brachte.
Während die Widerstandsfähigkeit von Mittersill einmal mehr auf die Probe gestellt wird, ist die Gemeinde stark und bereit, das Verlorene wieder aufzubauen und sich den Herausforderungen zu stellen, die vor uns liegen. Dieser unbeugsame Geist und diese Entschlossenheit sind ein Leuchtfeuer der Inspiration für uns alle.
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Knappes Entkommen für Familie bei drohender Katastrophe
Zu den am stärksten von den aktuellen Unwettern betroffenen Gebieten gehört der idyllische Rettenbacher Ortsteil Mittersill. In einer packenden Nachtaktion hat die örtliche Feuerwehr in einer waghalsigen Aktion vier Personen mit Hilfe einer Drehleiter aus ihrem Haus gerettet. Die Familie hatte sich in das oberste Stockwerk geflüchtet, als die Wassermassen drohten, das Haus zu überschwemmen.
Die Eltern und ihre Kinder fanden vorübergehend Unterschlupf bei Verwandten, da eine Rückkehr in ihre Wohnung als unsicher galt. In der Zwischenzeit waren etwa 25 bis 30 weitere Bewohner gezwungen, in ihren Häusern zu bleiben, da sie sich aufgrund der unpassierbaren Wege nicht nach draußen wagen konnten.
Bedauerlicherweise hat die Heftigkeit des Sturms auch den Zugang der Gemeinde zu sauberem Wasser beeinträchtigt. Daher wurden die Straßen, die in diesen Bezirk führen, abgesperrt, was den allgemeinen Fahrzeugverkehr behindert.
Gebhard Neumayr, der Leiter der Wildbach- und Lawinenverbauung Pinzgau, hat die Region mit dem Hubschrauber aus der Luft erkundet. Neumayr: “Die Bewohner der Enklave Rettenbach haben wirklich Glück gehabt, denn es war immer mit größerem Unheil zu rechnen. Das betreffende Gewässer verfügt über ein ausgedehntes Einzugsgebiet, das von technischen Eingriffen weitgehend verschont geblieben ist”.
Angesichts dieses unerbittlichen Sturms zeigen sich die Widerstandsfähigkeit und die Solidarität der Rettenbach-Gemeinschaft und unterstreichen den unnachgiebigen Geist, der sie im Angesicht des Unglücks zusammenschweißt.
“Eine unvorhergesehene Wendung der Ereignisse”
Was sich jetzt vor uns abspielt, ist eine bemerkenswerte Welle der Solidarität und Unterstützung, die unter den betroffenen Familien zu spüren ist. Unzählige Freiwillige, Bekannte, Nachbarn und sogar völlig Fremde kommen zusammen, um zu helfen, wo immer es möglich ist: Straßen räumen, überflutete Keller auspumpen und zerstörtes Hab und Gut abtransportieren. Die Fläche, auf der der Garten der Familie Bachmayer einst blühte, liegt nun unter Tonnen von Schutt begraben, ein krasses Zeugnis der Kraft des Erdrutsches. Mitten in der Nacht fegte diese sintflutartige Gerölllawine nicht nur Fahrzeuge weg, sondern zerstörte auch alles, was sich ihr in den Weg stellte.
“Die potenzielle Gefahr, die von dem Bach neben unserem Haus ausging, war immer bekannt, aber das Ausmaß dieses Unglücks konnte niemand vorhersehen”, erzählt Ferdinand Bachmayer mit ungläubiger Stimme. Sein Haus wurde von den Wassermassen und den Kieselsteinen überflutet, die den Keller füllten und die wertvollen Besitztümer der Familie, darunter auch die seiner Tochter, in Mitleidenschaft zogen. “In diesem Moment überkommt mich ein überwältigendes Gefühl der Dankbarkeit, weil ich weiß, dass die Feuerwehr mitten in der Nacht schnell gehandelt hat und dass die Gemeinde und die Mittersillerinnen und Mittersiller unaufgefordert helfen”, so Bachmayer weiter.
Guten Morgen Freitag – Ein Tag voller Freude
Für Wolfgang Viertler, den Bürgermeister von Mittersill, lässt sich das Gefühl, das die vielen freiwilligen Helfer ausgelöst haben, mit dem Wort “Stolz” kaum beschreiben. “Es ist eher ein Gefühl der Rechtfertigung und ein Ausgleich für den angerichteten Schaden. Leider hat Mittersill eine Geschichte, die es mit Katastropheneinsätzen verbindet. Diese Erfahrung im Einsatz bietet einen gewissen Vorteil, da sie mit der Praxis einhergeht. Dennoch ist es unbestreitbar belastend, solche Prüfungen zu bestehen. Diese gemeinsame Erfahrung schweißt uns noch mehr zusammen und zwingt uns zur gegenseitigen Hilfe”, so Viertler. Zu diesen Helfern gehört auch Cornelia Berger: “Wenn unsere Nachbarn in Not sind, dann ertönt der Ruf, zusammenzustehen”.
Im Angesicht des Unvorhergesehenen beweist diese Gemeinschaft, dass Einigkeit stark macht und Verbindungen schafft, die zweifellos noch lange nach dem Abklingen des Unglücks einen bleibenden Eindruck hinterlassen werden.
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