Das Agrar- und Pharmakonzern Bayer hat bereits nach dem ersten Quartal angekündigt, dass die Umsätze und Gewinne nur im unteren Bereich der Jahresprognose liegen werden. Der Konzern wird wahrscheinlich Milliarden abschreiben müssen, hauptsächlich aufgrund des Glyphosat-Geschäfts.
Ein schwaches Agrargeschäft hat die jährlichen Ziele von Bayer verderbt. Für 2023 werden nun währungsbereinigte Umsätze von 48,5 bis 49,5 Milliarden Euro und ein bereinigter operativer Gewinn (Ebitda) von 11,3 bis 11,8 Milliarden erwartet, wie der Agrar- und Pharmakonzern bekannt gab. Bisher war ein währungsbereinigter Umsatzanstieg von zwei bis drei Prozent auf 51 bis 52 Milliarden und ein bereinigtes operatives Ergebnis von 12,5 bis 13 (Vorjahr: 13,5) Milliarden Euro versprochen worden.
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Allerdings hatte Bayer bereits im Mai zugegeben, dass nur das untere Ende dieser Ziele erreichbar sei. Bayer führte die Senkung der Prognose hauptsächlich auf den “massiven” Umsatzrückgang bei glyphosathaltigen Produkten zurück. Der Konzern muss daher 2,5 Milliarden Euro abschreiben, hauptsächlich aufgrund des Glyphosat-Geschäfts. Im zweiten Quartal soll dies zu einem konsolidierten Verlust von etwa zwei Milliarden Euro führen.
Der Preisverfall bei Unkrautbekämpfungsmitteln, die Glyphosat enthalten, hatte bereits im ersten Quartal des Jahres negative Auswirkungen. Schlechte Wetterbedingungen und niedrigere Verkäufe aufgrund der Reduzierung der Bestände durch Kunden führten ebenfalls zu zusätzlichem Druck.
Viele Analysten hatten in letzter Zeit angenommen, dass Bayer seine Ziele senken müsste. Das Unternehmen hat weitere Anstrengungen angekündigt, um die Wettbewerbsfähigkeit der Division Crop Science zu stärken, einschließlich des Personalabbaus und einer Neuorganisation der Geschäftsbereiche. Dennoch bleibt die Unsicherheit bestehen, da das Glyphosat-Geschäft weiterhin Gegenstand von Rechtsstreitigkeiten ist.
Bayer hatte Monsanto im Jahr 2018 übernommen, was zu Rechtsstreitigkeiten führte, die das Agrargeschäft belasteten. Glyphosat, das Hauptwirkstoff in Monsantos Unkrautvernichter Roundup ist, wird seit langem wegen mutmaßlicher Krebsrisiken kritisiert. Obwohl Bayer die Sicherheit von Glyphosat betont, bleiben die Gerichtsverfahren gegen das Unternehmen bestehen. Einige Kläger haben bereits Millionen von Dollar erhalten.
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Die Situation ist für Bayer schwierig, da der Konzern unter Druck steht, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und gleichzeitig die rechtlichen Verpflichtungen zu erfüllen. Der Glyphosat-Streit hat das Unternehmen bereits viele Milliarden Euro gekostet. Bayer benötigt einen Plan, um das Agrargeschäft wieder auf Kurs zu bringen und gleichzeitig die Auswirkungen des Glyphosat-Geschäfts zu minimieren
Bayer hat seine Ziele gesenkt und muss Milliarden abschreiben, hauptsächlich aufgrund der Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten. Das Agrargeschäft von Bayer ist unter Druck, was das Unternehmen veranlasst hat, das Personal abzubauen und eine Neuorganisation der Geschäftsbereiche durchzuführen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Bayer muss jedoch auch die rechtlichen Verpflichtungen erfüllen, einschließlich der Zahlung von Entschädigungen für Glyphosat-Opfer. Es bleibt abzuwarten, wie das Unternehmen diese Herausforderungen bewältigen wird und ob es in der Lage sein wird, das Agrargeschäft wieder auf Kurs zu bringen.
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