Die Frauen-Weltmeisterschaft geht in die entscheidende Phase. Schweden setzt im Viertelfinale gegen Japan auf die bekannte Torhüterin Zecira Musovic.
Nur einmal schien Zecira Musovic auf ihrer Reise durch Australien und Neuseeland ernsthaft verärgert zu sein. Ein Reporter wollte tatsächlich wissen, ob sie Zlatan Ibrahimovic kenne. “Jeder in Schweden weiß, wer Zlatan ist”, antwortete die 27-Jährige brüsk. Sie hat bosnische Wurzeln, die sie mit dem zurückgetretenen Superstar teilt. Doch seit ihrer atemberaubenden Gala gegen die Rekordmeister USA im Achtelfinale (0:0 nach Verlängerung, 5:4 im Elfmeterschießen) ist Musovic in aller Munde, selbst bei Fußballfans weltweit, obwohl Ibrahimovic unerreichbar scheint.
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Ironischerweise lässt ausgerechnet die Torhüterin Schweden von ihrem ersten Weltmeistertitel träumen, bevor es heute im Viertelfinale gegen Japan in Auckland geht (9.30 Uhr, live ORF 1), ironischerweise der schon spöttisch als “ewige” Nummer zwei verunglimpft wurde. Bei der WM 2019, den Olympischen Spielen 2021 und der Europameisterschaft 2022 spielte sie keine Minute als Ersatz für das schwedische Idol Hedvig Lindahl. In ihrem Verein FC Chelsea muss Musovic hinter Deutschlands Nummer zwei, Ann-Katrin Berger, antreten.
Keine Spielpraxis? “Kein Problem”, sagt sie. Musovic lernte früh in ihrem Leben, wie man mit Hindernissen umgeht. “Sturheit und ein starker Wille sind Qualitäten, die in mir geboren wurden”, beschreibt die Torhüterin selbst. Ihre Eltern flohen in den 1990er Jahren vor dem Krieg in Bosnien und ließen sie als Kleinkind in Schweden zurück. Dort war sie als Straßenfußballerin bekannt, bevor sie als 16-Jährige von Klauterns IF entdeckt wurde.
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Für Musovic ist der Fußball mehr als ein Spiel. “Es macht mich glücklich”, sagt sie. “Und manchmal ist es eine Flucht vor der Realität.” Ihre Sturheit und ihr starker Wille halfen ihr dabei, ihr Ziel zu verfolgen und sich durchzusetzen. Als Reservistin hat sie in der Vergangenheit oft genug erlebt, wie bitter es sein kann, auf der Ersatzbank zu sitzen. Doch ihre Zeit wird kommen. Und wenn, dann wird sie bereit sein, alles zu geben.
Zecira Musovics Aufstieg zum Weltstar zeigt, dass auch Reservistinnen bei großen Turnieren eine Rolle spielen können. Ihr starker Wille und ihre Duldung gegenüber Hindernissen haben ihr geholfen, ihr Ziel zu verfolgen und durchzusetzen. Sie ist ein Vorbild für alle, die auch mit Hürden konfrontiert werden. Wir können von ihr lernen, dass in jeder Situation Hartnäckigkeit und ein starkes Durchhaltevermögen den Unterschied ausmachen können.
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